Jörn: Moin und herzlich willkommen zum Podjournal. Ich bin Jörn Schaar,
Jörn: Journalist und Podcaster aus Rieseby in Schleswig-Holstein, und ich kehre hier
Jörn: einmal im Monat die Nachrichten für die deutschsprachige Indie-Podcast-Szene zusammen.
Jörn: Das hier ist Episode 31 vom 1. Mai 2025 und wir fangen auch direkt an.
Jörn: Wer einen Pocket Casts Plus Account hat, bekommt nun automatisch generierte
Jörn: Transkripte für die abgespielten Episoden. Das kam gerade am Tag vor der Veröffentlichung
Jörn: dieser Episode per Mail.
Jörn: Wenn es aber ein Transkript im Feed gibt, dann wird das benutzt,
Jörn: berichtet podnews.net.
Jörn: Und wenn ihr euch gefragt habt, ob eure Podcast-Episoden für das Training von
Jörn: KI genutzt werden, ist die Antwort der Firma Deepcast ganz klar: "JAHA!"
Jörn: Die haben nämlich jetzt DeepChat gestartet, berichtet podnews diesen Monat.
Jörn: Ein KI-Tool, mit dem man mit einem Podcast chatten kann und das Fragen mit dem
Jörn: Wissen aus diesem Podcast beantwortet. Das ist noch in der Beta und man kann
Jörn: es erst nutzen, wenn man seinen Podcast dort geclaimt hat.
Jörn: Weil ich mich aber bei solchen Diensten immer mit einmal E-Mail-Adressen anmelde,
Jörn: konnte ich das selbst nicht testen.
Jörn: Aber James von PodNews wirkte ganz zufrieden. Ich verlinke sowohl seine Episode
Jörn: als auch diesen Service auf podjournal.de.
Jörn: Bleiben wir direkt bei KI. Ich habe hier schon mal über Notebook LM gesprochen
Jörn: von Google Labs und darüber, dass ich das ziemlich gruselig finde,
Jörn: wie gut generative KI inzwischen Texte zusammenfassen und podcastartig aufbereiten kann.
Jörn: Seit diesem Monat gibt es das nun auf Deutsch und es klingt so.
NotebookLM: Stell dir mal vor, du wachst auf viel zu früh, es ist nicht mal halb sechs und
NotebookLM: das erste, was du mitkriegst, beide Toiletten im Haus sind dicht.
NotebookLM: Oh yeah. Ein echter Albtraumstart in den Tag, oder? Genau so einen Tag, den 5.
NotebookLM: März 2025, hat jemand sehr detailliert in einem Blogpost beschrieben.
NotebookLM: Und das schauen wir uns heute für dich mal genauer an.
NotebookLM: Unsere Mission sozusagen, herausfinden, wie sich an so einem Tag geplante Arbeit,
NotebookLM: Privatleben und solche Pannen vermischen.
Jörn: Das ist ein Gespräch, das auf einem Artikel aus meinem persönlichen Blog basiert.
Jörn: Ich habe außerdem mal ein Manuskript für einen Radiobeitrag hochgeladen,
Jörn: den ich produziert habe, weil ich halt sonst keine anderen Texte von mir zur
Jörn: Hand habe, sprich Texte, bei denen es kein Urheberrechtsproblem gibt.
Jörn: Das Ergebnis klang dann so.
NotebookLM: Deutschland hat mittlerweile 1,5 Millionen Energiespeicher. Eine gewaltige Zahl, ja.
NotebookLM: Und gerade in Schleswig-Holstein, dem Windland, da schießen riesige Batteriespeicher
NotebookLM: ja förmlich aus dem Boden.
NotebookLM: Wir schauen uns das jetzt mal genauer an, was da eigentlich passiert. Genau.
NotebookLM: Also das Kernproblem im Norden ist ja oft, es wird viel mehr Ökostrom erzeugt,
NotebookLM: als das Netz aufnehmen oder abtransportieren kann.
NotebookLM: Richtig, die Leitungen fielen teilweise noch. Und die Folge?
NotebookLM: Windräder stehen still, obwohl der Wind weht. Abgeregelt heißt das dann,
NotebookLM: ja? Das ist doch paradox. Absolut paradox.
Jörn: Spannend ist, dass der Original-Radiobeitrag 7 Minuten 13 lang war und die Zusammenfassung
Jörn: von Notebook LM es auf 7 Minuten 14 gebracht hat. Also eine Zusammenfassung
Jörn: ist das eigentlich nicht.
Jörn: Und natürlich ist das ein bisschen müßig, einen Radiobeitrag als Audio-Gespräch
Jörn: von zwei Personen zusammenfassen zu lassen. Aber es zeigt eben,
Jörn: was dieses Tool alles kann und wie lebensnah das Ergebnis inzwischen ist.
Jörn: Und auch wenn es eben nicht dazu gedacht ist, genau das für die Podcast-Produktion
Jörn: zu nutzen, befürchte ich, dass es genau dafür genutzt werden wird.
Jörn: Wir werden also unter Umständen bald eine Menge generischer Notebook-LM-Podcasts
Jörn: in den Verzeichnissen finden, vor allem dort, wo Hosting kostenlos angeboten
Jörn: wird oder wie Notebook-LM es formuliert:
NotebookLM: Das Tool verwandelt deine Quellen dann in, wie haben sie es genannt?
NotebookLM: "Podcast-ähnliche Gespräche". (lacht)
NotebookLM: Habe ich natürlich aufgehorcht.
NotebookLM: Ja, das ist marketingfreundlich formuliert, aber der Kern ist interessant.
Jörn: Ja, schöne neue Welt. Links zum Blogpost von Google und zu allen meinen Quellen
Jörn: findet ihr in den Shownotes dieser Episode.
Jörn: Wenn wir schon bei KI sind, die Schnittsoftware Audacity hat jetzt auch ein
Jörn: KI-Modul, das man nachträglich installieren kann.
Jörn: Für Podcastende sind da Features wie eine bessere Rauschunterdrückung oder Transkription drin.
Jörn: Auf podcast.de gibt es einen Text, der so ein bisschen nach einer Pressemitteilung klingt.
Jörn: Der liest sich aber eher so, als wäre das Tool besser für die Musikproduktion
Jörn: geeignet. Ich verlinke das auf podjournal.de.
Jörn: Soundbearbeitung gibt es auch bei Auphonic. Die haben kürzlich auf allen Kanälen
Jörn: ein neues Feature bekannt gemacht, auf Social Media, im Blog und per Mail an
Jörn: alle ihre mehr als eine Million Accounts.
Jörn: Unter "Filtering" gibt es jetzt einen neuen Punkt, nämlich "Voice Auto EQ and Bandwidth Extension".
Jörn: Damit soll schlechtes Audio besser werden und ich muss sagen,
Jörn: die Hörbeispiele sind einigermaßen beeindruckend.
Jörn: Wer zum Beispiel noch alte Kassettenaufnahmen von sich selbst in seiner Kindheit
Jörn: hat, der dürfte damit einigen Erfolg bei der Restauration haben.
Jörn: Die Kommunikation dazu habe ich jetzt eingangs ein bisschen hervorgehoben,
Jörn: weil ich in der Episode vom 1.
Jörn: April darüber sprach, dass das Auphonic-Jingle, das seit kurzem vor und hinter
Jörn: Produktionen mit dem kostenlosen Budget herangeschnitten wird,
Jörn: bisher so gar nicht offiziell kommuniziert wurde und das ist es bis heute nicht.
Jörn: Im Sendegate ist das Thema inzwischen schon länger nicht mehr diskutiert worden.
Jörn: So kann man den eigenen Customer Support natürlich auch entlasten.
Jörn: Einfach nicht drüber sprechen, wenn was schlechter wird für die Kunden.
Jörn: Castro war mal eine beliebte Podcast-App unter iOS und irgendwie ging dann da
Jörn: alles den Bach runter, weil neue Eigentümer darauf irgendwie keine Lust mehr
Jörn: hatten, sowas zu betreiben.
Jörn: Jetzt hat das Ding seit einem Jahr wieder neue Eigentümer und die haben in diesem
Jörn: Monat mal eine Art Rückblick auf ihre Arbeit veröffentlicht.
Jörn: Die App stürzt jetzt nicht mehr so oft ab wie noch vor einem Jahr und sie arbeitet auch schneller.
Jörn: Die meisten Blogs und Podcast-Websites sind irgendwie dynamisch generiert.
Jörn: Das macht jetzt in diesem Fall vom Podjournal eben CastoPod.
Jörn: Meine anderen Podcasts veröffentliche ich über WordPress.
Jörn: Und dieses dynamisch Generieren, das öffnet prinzipiell üblen ZeitgenossInnen Einfallstore.
Jörn: Allen, deren WordPress schon mal gehackt und de-faced wurde, wissen, wovon ich rede.
Jörn: Das ist anstrengend und das ist scheiße, wenn man das wieder reparieren muss.
Jörn: Eine Gegenmaßnahme können statische Seiten sein und dafür gibt es mit Faircamp
Jörn: offenbar eine Lösung, die auch für Podcastende sehr spannend sein könnte.
Jörn: Das Ding liegt jetzt in der Version 1.3 vor und bietet alles,
Jörn: was man für die Podcast-Publikation so braucht.
Jörn: Den Link dazu gibt es in den Shownotes auf podjournal.de.
Jörn: Moby verschenkt 500 Instrumental-Tracks. Die kann man einfach so benutzen.
Jörn: Es gibt sie als MP3, als WAV oder als Multitrack-WAV.
Jörn: Man kann sie also remixen oder, wie es in den FAQ heißt, man kann damit alles
Jörn: machen, außer rechte Politik, Fleisch, Milchprodukte oder andere tierische Produkte
Jörn: zu bewerben. Und darüber hinaus gibt es natürlich noch Lizenzbedingungen,
Jörn: gegen die man nicht verstoßen darf.
Jörn: Das steht alles detailliert auf der Seite. Ich verlinke sie auf podjournal.de.
Jörn: Spotify hat heimlich, stirn und leise die eigene Konferenz "All Ears" beerdigt.
Jörn: Jedenfalls fand Anfang April die Nachfolgeveranstaltung "Now Playing" statt,
Jörn: zu der man nur auf Einladung Zutritt bekam.
Jörn: Keine Überraschung, dass ich nicht dabei war, denn die ganze Nummer richtete
Jörn: sich an Leute, die mit ihrem Podcast Geld verdienen wollen und die Videopodcasts
Jörn: nicht ganz so doof finden wie ich.
Jörn: Zum Schluss habe ich noch eine Einsendung von Bernd. Ein gutes Mikrofon sorgt
Jörn: offenbar dafür, dass einem größere Intelligenz, höherer sozioökonomischer Status
Jörn: und mehr Glaubwürdigkeit zugeschrieben wird, bis hin dazu,
Jörn: dass man auch romantisch als begehrenswerte empfunden wird.
Jörn: Das legt eine Studie nahe, die in "Psychological and Cognitive Science" veröffentlicht
Jörn: und bei Methodisch Inkorrekt besprochen wurde.
Jörn: Soundqualität ist alles, Freunde, sogar für bärtige, übergewichtige Podcaster
Jörn: ohne Hose. Diese Episode wird übrigens mit einem 600-Euro-Mikrofon aufgenommen.
Jörn: Feedback, Kritik und Themenvorschläge erreichen mich am zuverlässigsten per
Jörn: Mail an redaktion@podjournal.de.
Jörn: Ansonsten könnt ihr mich auch am Fediverse anschreiben und bei Only Mics (lacht laut).
Jörn: Alle Kontaktdaten stehen auch nochmal in den Shownotes dieser Episode auf podjournal.de.