Moin und herzlich willkommen zum Podjournal. Ich bin Jörn Schaar,
Podcaster und Journalist aus Rieseby in Schleswig-Holstein und ich kehre hier
einmal im Monat die Nachrichten für die deutschsprachige Indie-Podcast-Szene zusammen.
Das hier ist Episode 33 vom 1.7.2025 und heute geht es viel um Software.
Hardware gibt es eher über Bande.
Fangen wir direkt mit der Hardware an. Beyerdynamics ist verkauft worden.
Die Firma ist bekannt für Kopfhörer und für Headsets mit unvernünftig teuren Kabeln.
Jetzt will eine chinesische Firma den Laden übernehmen, zumindest sind sich
beide Seiten über den Verkauf einig und im vergangenen Monat hat der ganze rechtliche
Kram begonnen, also unter anderem eine Wirtschaftsprüfung, von der auch der
endgültige Verkaufspreis abhängen wird.
Der wird so ungefähr bei 122 Millionen Euro liegen.
Easy schrieb dazu auf Mastodon, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre,
sich nochmal mit Original-Beyerdynamics Hardware einzudecken.
Den Link zur Pressemitteilung über den Verkauf gibt es jetzt in den Shownotes.
Wer ein Steam Deck hat, der kann das jetzt mit einer virtuellen Version davon aufbohren.
Version 7 von Steam Deck erlaubt es, virtuelle Geräte zu erzeugen.
Dann muss man nicht mehr auf der Hardware-Knöpfe drücken, um beispielsweise
eine Automation zu starten, sondern kann das auf dem Display tun.
Man muss alle 30 Tage die Hardware mit dem jeweiligen Gerät verbinden,
damit das Bestehen bleibt.
Also ein schwunghafter Handeln mit virtuellen Steam Decks scheint erstmal ausgeschlossen zu sein.
Seven.One.Audio hat eine Podcaststudie durchgeführt und da steht unter anderem drin,
dass zum ersten Mal mehr 18- bis 29-jährige Podcasts hören als Radio.
Und laut dieser Studie hat die Zahl der Zuhörerinnen sich seit 2019 verdreifacht,
damit hören nun auch erstmals mehr Frauen-Podcasts als Männer.
Jetzt müssten nur noch mehr Frauen-Podcasts machen, das würde ich ja auch ganz gut finden.
Auphonic hat sich mit einem neuen Feature an all seinen Nutzenden gewandt.
Neben langen Pausen und bestimmten Füllwörtern mit Umlauten kann man jetzt auch
Husten und Räuspern automatisch entfernen lassen.
Das ist eine weitere Checkbox ganz unten in der Produktion, die man aktivieren kann.
Den Link zum erklärenden Blogpost gibt's auf podjournal.de.
Das ZDF und das Bundesarchiv haben eine Kooperation gestartet und stellen historische
Videoclips unter CC BY SA 4.0 Lizenz.
Das bedeutet jetzt also, die Inhalte sind rechtssicher frei nutzbar und sie
dürfen auch bearbeitet werden, solange Ihre Aussage nicht ins Gegenteil verkehrt wird.
Man muss die Quelle nennen, die Änderungen kenntlich machen und das Endprodukt
muss unter der gleichen Lizenz veröffentlicht werden.
Wer seinen Podcast mit Transkripten versieht, der kann das jetzt auch bei Spotify.
Die Transkription wird dabei automatisch erzeugt, man kann aber auch eigene
Dateien im Format VTT oder SRT hochladen.
Und wenn ich den Bericht auf podnews.net richtig verstanden habe,
muss man das jeweils per Hand machen.
Ein Transkript aus dem Feed wird noch nicht erkannt.
Das ist dann so ähnlich wie bei YouTube, die übernehmen meine liebevoll überarbeiteten
Transkriptionen auch nicht.
Da muss ich immer nochmal nacharbeiten und oft genug vergesse ich es auch.
Und wir bleiben jetzt noch eine ganze Weile bei Transkriptionen,
denn auch Pocket Casts hat angekündigt, dass in deren Webplayer jetzt Transkripte angezeigt werden.
Da gibt es irgendwie eine Sprechblase, da kann man draufklicken und dann wird das angezeigt.
Im Feed ausgelieferte Transkriptionen werden übernommen und wer Pocket Casts
Plus benutzt, bekommt eine automatische Transkription, wenn keine im Feed dabei war.
Die Schnittsoftware Hindenburg hat in dieser Hinsicht ein ziemlich cooles Feature,
das Christoph kürzlich entdeckt und mit mir geteilt hat.
Man kann schon seit einer ganzen Weile direkt in der Software eine Transkription
erstellen lassen und da dann auch korrigieren, was falsch erkannt wurde.
Was jetzt aber auch geht, wenn man alle Personen, die in einer Episode vorkommen,
auf einer Spur hat, weil man vielleicht mit einem Mikrofon in der Interviewsituation
war und eben nicht für jeden ein Mikrofon hatte,
sprich also nicht für alle Personen jeweils eine Spur,
dann kann man einfach in Hindenburg unter "Tools" auf "Split by Speaker" klicken
und dann bekommt jede Person automatisch ihre eigene Spur.
Ich verlinke ein Tutorial bei YouTube dazu und ich finde es einfach sensationell,
wie sehr sich einer der Hosts darüber freut und das unbedingt nochmal sehen möchte.
Guckt euch das an, den Link gibt es auf podjournal.de und der springt direkt
an die Kapitelmarke, wo das gezeigt wird.
Die App Podcast Addict hat einen Code Rewrite bekommen, damit sie vollständig
mit Android 15 kompatibel ist und braucht jetzt mindestens Android 8,
um überhaupt lauffähig zu sein.
Bei der Gelegenheit haben die EntwicklerInnen den Volume-Leveler eingebaut,
der automatisch laute Stellen in einer Episode, also zum Beispiel dynamisch
eingefügte Werbung, Schreie oder zu laut abgemischte Jingles, leiser dreht.
Das kann man entweder global aktivieren oder für jeden einzelnen Podcast.
Weitere Features sind eine bessere Playback-Statistik und eine bessere Anzeige für Transkriptionen.
Man kann jetzt also direkt vom Transkript aus bestimmte Stellen in der Episode
ansteuern und Transkripte sind auch durchsuchbar direkt in der App.
Also langsam macht es wirklich Spaß, transkribierte Podcast-Episoden anzubieten.
Apple Podcasts verbessert das
Hörerlebnis. Gesprochenes Wort soll jetzt technisch hervorgehoben werden.
Enhanced Dialog heißt das Feature, das es in anderen Apps ehrlicherweise schon
länger gibt. genauso wie einstellbare Abspielgeschwindigkeit.
Und was jetzt auch dazu kommt, die Aufnahmequalität von Earpods soll sich verbessern.
Das wäre dann hilfreich für manche Remote-Aufnahmen.
Diesen Monat ist mit Posuma eine neue Podcast-Suchmaschine an den Start gegangen.
Die geht nicht auf Freitext und algorithmische Empfehlungen,
sondern man kann gezielt nach Themen, nach Formaten oder Episodenlänge filtern.
Das gibt es übrigens so ähnlich auch schon bei fyyd. Ein erster Test fiel,
im Gegensatz zu fyyd, ziemlich ernüchternd aus.
Der wichtigste deutsche Podcast über Haifilme wurde nicht gefunden,
aber immerhin eine Episode der Kack- und Sachgeschichten, in denen die beiden Hosts zu Gast waren.
Und ein Hinweis noch für alle, die zur "So Many Voices"-Konferenz im November in München wollen.
Der Ticketverkauf wird am 15. Juli starten, also in zwei Wochen.
Der Call for Ideas ist nach Erscheinen der vorherigen Episode gestartet und
endete einen Tag vor Erscheinen dieser Episode hier.
Also da konnte ich leider nicht Bescheid sagen. Sorry, wenn ich das vorher gewusst
hätte, hätte ich das vor vier Wochen erwähnt.
Das war's für diesen Monat. Feedback, Kritik und Themenanregungen erreichen
mich am zuverlässigsten per Mail an redaktion@podjournal.de und ihr könnt mich
auch im Fediverse anschreiben.
Alle Infos dazu und die Links zu den Quellen dieser Episode findet ihr auf podjournal.de.