033: Bisschen Hardware, bisschen Software, viel Transkription
S01:E33

033: Bisschen Hardware, bisschen Software, viel Transkription

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Langsam macht es wirklich Spaß, transkribierte Episoden anzubieten: Allein vier Meldungen beschäftigen sich diesen Monat damit, wer alles Transkription anbietet, einbindet oder für Magie nutzt.

Weiterführende Links:

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Moin und herzlich willkommen zum Podjournal. Ich bin Jörn Schaar,

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Podcaster und Journalist aus Rieseby in Schleswig-Holstein und ich kehre hier

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einmal im Monat die Nachrichten für die deutschsprachige Indie-Podcast-Szene zusammen.

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Das hier ist Episode 33 vom 1.7.2025 und heute geht es viel um Software.

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Hardware gibt es eher über Bande.

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Fangen wir direkt mit der Hardware an. Beyerdynamics ist verkauft worden.

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Die Firma ist bekannt für Kopfhörer und für Headsets mit unvernünftig teuren Kabeln.

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Jetzt will eine chinesische Firma den Laden übernehmen, zumindest sind sich

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beide Seiten über den Verkauf einig und im vergangenen Monat hat der ganze rechtliche

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Kram begonnen, also unter anderem eine Wirtschaftsprüfung, von der auch der

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endgültige Verkaufspreis abhängen wird.

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Der wird so ungefähr bei 122 Millionen Euro liegen.

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Easy schrieb dazu auf Mastodon, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre,

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sich nochmal mit Original-Beyerdynamics Hardware einzudecken.

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Den Link zur Pressemitteilung über den Verkauf gibt es jetzt in den Shownotes.

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Wer ein Steam Deck hat, der kann das jetzt mit einer virtuellen Version davon aufbohren.

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Version 7 von Steam Deck erlaubt es, virtuelle Geräte zu erzeugen.

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Dann muss man nicht mehr auf der Hardware-Knöpfe drücken, um beispielsweise

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eine Automation zu starten, sondern kann das auf dem Display tun.

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Man muss alle 30 Tage die Hardware mit dem jeweiligen Gerät verbinden,

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damit das Bestehen bleibt.

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Also ein schwunghafter Handeln mit virtuellen Steam Decks scheint erstmal ausgeschlossen zu sein.

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Seven.One.Audio hat eine Podcaststudie durchgeführt und da steht unter anderem drin,

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dass zum ersten Mal mehr 18- bis 29-jährige Podcasts hören als Radio.

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Und laut dieser Studie hat die Zahl der Zuhörerinnen sich seit 2019 verdreifacht,

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damit hören nun auch erstmals mehr Frauen-Podcasts als Männer.

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Jetzt müssten nur noch mehr Frauen-Podcasts machen, das würde ich ja auch ganz gut finden.

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Auphonic hat sich mit einem neuen Feature an all seinen Nutzenden gewandt.

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Neben langen Pausen und bestimmten Füllwörtern mit Umlauten kann man jetzt auch

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Husten und Räuspern automatisch entfernen lassen.

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Das ist eine weitere Checkbox ganz unten in der Produktion, die man aktivieren kann.

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Den Link zum erklärenden Blogpost gibt's auf podjournal.de.

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Das ZDF und das Bundesarchiv haben eine Kooperation gestartet und stellen historische

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Videoclips unter CC BY SA 4.0 Lizenz.

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Das bedeutet jetzt also, die Inhalte sind rechtssicher frei nutzbar und sie

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dürfen auch bearbeitet werden, solange Ihre Aussage nicht ins Gegenteil verkehrt wird.

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Man muss die Quelle nennen, die Änderungen kenntlich machen und das Endprodukt

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muss unter der gleichen Lizenz veröffentlicht werden.

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Wer seinen Podcast mit Transkripten versieht, der kann das jetzt auch bei Spotify.

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Die Transkription wird dabei automatisch erzeugt, man kann aber auch eigene

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Dateien im Format VTT oder SRT hochladen.

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Und wenn ich den Bericht auf podnews.net richtig verstanden habe,

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muss man das jeweils per Hand machen.

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Ein Transkript aus dem Feed wird noch nicht erkannt.

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Das ist dann so ähnlich wie bei YouTube, die übernehmen meine liebevoll überarbeiteten

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Transkriptionen auch nicht.

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Da muss ich immer nochmal nacharbeiten und oft genug vergesse ich es auch.

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Und wir bleiben jetzt noch eine ganze Weile bei Transkriptionen,

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denn auch Pocket Casts hat angekündigt, dass in deren Webplayer jetzt Transkripte angezeigt werden.

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Da gibt es irgendwie eine Sprechblase, da kann man draufklicken und dann wird das angezeigt.

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Im Feed ausgelieferte Transkriptionen werden übernommen und wer Pocket Casts

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Plus benutzt, bekommt eine automatische Transkription, wenn keine im Feed dabei war.

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Die Schnittsoftware Hindenburg hat in dieser Hinsicht ein ziemlich cooles Feature,

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das Christoph kürzlich entdeckt und mit mir geteilt hat.

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Man kann schon seit einer ganzen Weile direkt in der Software eine Transkription

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erstellen lassen und da dann auch korrigieren, was falsch erkannt wurde.

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Was jetzt aber auch geht, wenn man alle Personen, die in einer Episode vorkommen,

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auf einer Spur hat, weil man vielleicht mit einem Mikrofon in der Interviewsituation

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war und eben nicht für jeden ein Mikrofon hatte,

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sprich also nicht für alle Personen jeweils eine Spur,

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dann kann man einfach in Hindenburg unter "Tools" auf "Split by Speaker" klicken

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und dann bekommt jede Person automatisch ihre eigene Spur.

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Ich verlinke ein Tutorial bei YouTube dazu und ich finde es einfach sensationell,

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wie sehr sich einer der Hosts darüber freut und das unbedingt nochmal sehen möchte.

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Guckt euch das an, den Link gibt es auf podjournal.de und der springt direkt

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an die Kapitelmarke, wo das gezeigt wird.

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Die App Podcast Addict hat einen Code Rewrite bekommen, damit sie vollständig

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mit Android 15 kompatibel ist und braucht jetzt mindestens Android 8,

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um überhaupt lauffähig zu sein.

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Bei der Gelegenheit haben die EntwicklerInnen den Volume-Leveler eingebaut,

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der automatisch laute Stellen in einer Episode, also zum Beispiel dynamisch

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eingefügte Werbung, Schreie oder zu laut abgemischte Jingles, leiser dreht.

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Das kann man entweder global aktivieren oder für jeden einzelnen Podcast.

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Weitere Features sind eine bessere Playback-Statistik und eine bessere Anzeige für Transkriptionen.

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Man kann jetzt also direkt vom Transkript aus bestimmte Stellen in der Episode

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ansteuern und Transkripte sind auch durchsuchbar direkt in der App.

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Also langsam macht es wirklich Spaß, transkribierte Podcast-Episoden anzubieten.

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Apple Podcasts verbessert das

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Hörerlebnis. Gesprochenes Wort soll jetzt technisch hervorgehoben werden.

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Enhanced Dialog heißt das Feature, das es in anderen Apps ehrlicherweise schon

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länger gibt. genauso wie einstellbare Abspielgeschwindigkeit.

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Und was jetzt auch dazu kommt, die Aufnahmequalität von Earpods soll sich verbessern.

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Das wäre dann hilfreich für manche Remote-Aufnahmen.

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Diesen Monat ist mit Posuma eine neue Podcast-Suchmaschine an den Start gegangen.

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Die geht nicht auf Freitext und algorithmische Empfehlungen,

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sondern man kann gezielt nach Themen, nach Formaten oder Episodenlänge filtern.

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Das gibt es übrigens so ähnlich auch schon bei fyyd. Ein erster Test fiel,

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im Gegensatz zu fyyd, ziemlich ernüchternd aus.

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Der wichtigste deutsche Podcast über Haifilme wurde nicht gefunden,

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aber immerhin eine Episode der Kack- und Sachgeschichten, in denen die beiden Hosts zu Gast waren.

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Und ein Hinweis noch für alle, die zur "So Many Voices"-Konferenz im November in München wollen.

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Der Ticketverkauf wird am 15. Juli starten, also in zwei Wochen.

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Der Call for Ideas ist nach Erscheinen der vorherigen Episode gestartet und

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endete einen Tag vor Erscheinen dieser Episode hier.

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Also da konnte ich leider nicht Bescheid sagen. Sorry, wenn ich das vorher gewusst

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hätte, hätte ich das vor vier Wochen erwähnt.

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Das war's für diesen Monat. Feedback, Kritik und Themenanregungen erreichen

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mich am zuverlässigsten per Mail an redaktion@podjournal.de und ihr könnt mich

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auch im Fediverse anschreiben.

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Alle Infos dazu und die Links zu den Quellen dieser Episode findet ihr auf podjournal.de.