005: Was kann Podcasting bei Youtube? Neue Features bei Studiolink und mehr Werbemöglichkeiten
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005: Was kann Podcasting bei Youtube? Neue Features bei Studiolink und mehr Werbemöglichkeiten

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Moin und herzlich willkommen zum Podjournal Episode 5. Ich bin Jörn Schaar, Podcaster und Journalist aus Husum und ich kehre hier einmal im Monat

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die Nachrichten für die deutschsprachige Indie-Podcast-Szene zusammen.

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Diese Episode erscheint am 1. April und sie ist garantiert aprilscherzfrei. Versprochen.

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Im März war einiges los bei Spotify, es gibt mehr Podcast-Veranstaltungen und wir müssen

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dringend über YouTube und Podcasting sprechen. Los geht's.

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Das Podjournal läuft jetzt auf Castopod Version 1.2.4, damit werden jetzt auch S3-Buckets

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vom Amazon Web Services unterstützt.

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Das Update funktioniert tadellos, wenn man lesen kann. Ich hab gemerkt, dass ich das nicht so gut kann und danke Lars für seine Unterstützung.

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In aller Kürze: Man muss fast alle Dateien löschen und dann die neuen hochladen, danach

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einmal den Cache leeren und die Datenbank auf den neuesten Stand bringen, dann noch

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einen Eintrag in der Konfigurationsdatei ändern und man ist fertig.

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Das geht einigermaßen zügig, wenn alles glatt läuft. Es ist aber nichts, was mit einem Klick erledigt wäre.

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Wer sich damit unsicher ist, der muss leider immer noch auf abgehangene Lösungen wie WordPress

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zurückgreifen oder auf einen Update-Assistenten für Castopod warten.

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Und WordPress gibt es jetzt in der Version 6.2. Eins der zentralen Features dabei ist, dass Google-Fonts in den meisten Themes jetzt nicht

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mehr von Google bezogen werden, sondern lokal gehostet werden.

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Das ist gut für den Datenschutz.

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Wer diese Episode am Erscheinungstag 1. April hört, der kann noch beim Winter-Podstock mitmachen.

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Das ist ein kostenloses Online-Barcamp rund um Themen, die mit Podcasting zu tun haben

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oder über die man einen Podcast machen könnte.

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Ideen für Vorträge kann man da auch kurzfristig noch einreichen.

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Und bei der Gelegenheit könnt ihr euch auch die neueste Version von StudioLink begucken.

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Da gibt es jetzt Verbesserungen bei der Videopräsentation, man kann auf Audio-Only-Recording umschalten

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und in einem Raum mehrere Unterräume anlegen.

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Die neue Version soll nach dem Winter-Podstock an alle Nutzenden ausgerollt werden,

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schreibt Sebastian in einer Ankündigungsmail.

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Ein ganz ähnliches Tool wie StudioLink ist Riverside. Die bieten Audio- und Videoverbindung,

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aber auch noch den Schnitt gleich integriert mit in ihrem Tool an.

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Neu ist jetzt auch ein eingebauter Transkriptionsdienst, berichtet podnews.net.

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Damit soll man nur wenig Korrekturaufwand haben und den Text der Episode direkt in 100 Sprachen übersetzen können.

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Ähnlich wie bei Hindenburg kann man aber auch bei Riverside jetzt Audio und Video über

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das Transkript schneiden.

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Das klingt super, ist aber teuer. 24 Dollar im Monat rufen die dafür auf.

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Spotify und das leidige Thema Kapitelmarken hat mich jetzt drei Ausgaben lang beschäftigt.

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Wie Joey im Sende-Gate schreibt, setzt Spotify dann jetzt wohl doch die eigenen Tech-Specs

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um und unterstützt Kapitelmarken im PSC-Format, also die Podlove Simple Chapters, die man

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zum Beispiel mit Auphonic erzeugen kann.

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Und beim Stream-on-Event von Spotify gab es reichlich Neuerungen:

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Anchor FM heißt jetzt Spotify für Podcasters.

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Dann gibt es in Spotify jetzt ein algorithmisches Autoplay für Podcasts.

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Das heißt, wenn eine Episode endet, startet automatisch eine ähnliche Episode, basierend auf den eigenen Hörgewohnheiten.

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Spotify hat außerdem angekündigt, Videopodcasting ausbauen zu wollen

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und es gibt eine engere Zusammenarbeit mit Patreon.

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Wer Premium-Content über Patreon verteilt, der kann das jetzt auch ohne Umwege direkt in Spotify tun.

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Außerdem kann man jetzt Abstimmungen und Kommentare in Spotify ermöglichen.

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Das ist eine Interaktionsmöglichkeit mit dem Publikum, die ich einigermaßen interessant

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finde. Man kann zum Beispiel eine Frage unter jeder veröffentlichten Podcast-Episode an sein Publikum

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stellen. Standardmäßig stellt Spotify die Frage "Wie fandest du die Folge?"

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Man kann aber auch eigene Fragen formulieren und man kann dieses Feature auch abschalten.

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Die Antworten darauf sind solange privat, bis man sie selbst aktiv veröffentlicht.

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Zusätzlich gibt es auch Umfragen. Das ist eine nette Möglichkeit zum Community-Building auf Spotify, wenn man denn Lust hat auf die

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Moderation noch einer weiteren Plattform neben Blog und diversen Social-Media-Kanälen.

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Und natürlich zementiert man sich und seine Produktion damit noch mehr in Spotify ein.

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Offene Standards mag ich ja viel, viel lieber als das.

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Und da gibt es jetzt eine Initiative zu! "Ein Podcast ist nur dann ein Podcast, wenn er einen RSS-Feed hat",

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das ist ein beliebter Spruch in der Indie-Szene.

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Und da bin ich inhaltlich auch komplett dabei.

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Und das Schöne ist, das dachte sich jetzt kürzlich auch eine Gruppe von Menschen

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aus der US-Podcast-Industrie.

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Chefs und Chefinnen von Hosting-Firmen haben sich zum Podcast Standards Project zusammengeschlossen.

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Die setzen jetzt also auf den Ergänzungen auf, die Apple damals mit iTunes zum RSS-Standard hinzugefügt hat und auf dem, was aus der Podcasting 2.0

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Bewegung dazu kam.

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Ich persönlich mag, was die alles so schreiben über Open Podcasting, offene Standards und

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warum das besser für alle ist als Datensilos wie Spotify oder YouTube.

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Den Link zum Mission Statement gibt es in den Shownotes auf podjournal.de.

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Stichwort YouTube. Die haben jetzt ihr Podcastgedöns weltweit ausgerollt. Seit ein paar Wochen

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kann man Podcasts zu einer Playlist hinzufügen. Ja, und das ist es dann im Wesentlichen auch

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schon. Es gibt ein paar Verbesserungen in den Statistiken, ja, aber alles in allem möchte

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ich das unterschreiben, was Steffen von Podcast.de darüber geschrieben hat. Ich zitiere mal:

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"Insgesamt wirkt es so, als habe YouTube zwar den Grundstein für eine Podcast-Integration

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gelegt, letztendlich jedoch ein halbfertiges Produkt veröffentlicht. Podcasts auf YouTube

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sind deshalb nach wie vor kaum etwas anderes als Playlists von Videos und die gab es ja

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auch bisher schon. Ob und wann sich das ändert, ist aktuell ungewiss", schreibt Steffen und

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das deckt sich mit meinem Gefühl. Fehlende RSS-Integration, kaum Möglichkeiten zur Automatisierung,

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da ist noch eine Menge Luft nach oben.

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Podigee und Seven One Audio haben ein gemeinsames Vermarktungsnetzwerk gegründet, damit sollen

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auch kleine und mittlere Podcasts ihre Inhalte monetarisieren können. Wobei "klein und mittel"

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bei denen bei einer Reichweite von 50.000 Downloads im Monat anfängt.

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Das ist weder klein noch mittel.

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Das Ganze soll automatisiert stattfinden. Also man teilt seinen Podcast einmal in der Kategorie ein, definiert

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seine Zielgruppe und legt dann pro Episode fest, an welcher Stelle Werbung eingebaut werden soll.

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Die Werbung wird dann zentral ausgeliefert und wird zwar von professionellen Sprechern produziert, soll aber nicht

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nach klassischer Radio Werbung, sondern locker und gesprächig klingen.

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Und in Zukunft soll die Marke von 50.000 Downloads auch weiter sinken, damit noch mehr Podcastende

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ihre Inhalte mit Werbung füllen können.

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Ich verlinke dazu eine Pressemitteilung, die auf radiowoche.de erschienen ist.

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Und eine Stellenanzeige von Podigee verlinke ich auch noch, denn die suchen gerade jemanden

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für den Kundensupport in Berlin oder remote von irgendwo in Europa.

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Rephonic hat ein paar Hinweise veröffentlicht, wie Podcastende durch Kollaborationen Reichweite aufbauen können.

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Da sind ein paar Ideen dabei, die ich jetzt als Allgemeinwissen bezeichnen würde, die

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aber vielleicht dem einen oder der anderen helfen können.

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Im Wesentlichen: Such Dir jemanden mit einem ähnlichen Thema und dann macht gemeinsam

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was zusammen. Also gegenseitige Gastauftritte, Crossover-Episoden oder sogar zeitlich begrenzte Take-Overs des gesamten Podcasts.

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Ab der Hälfte des Artikels geht das dann in Werbung über, denn Rephonic vermittelt

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exakt das gegen Geld.

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Wer für seinen Podcast einen Preis gewinnen möchte, der hat noch bis zum 16.04. die Chance,

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einen 5-minütigen Highlight-Clip beim Deutschen Podcastpreis einzureichen, dann beugt sich

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erstmal eine Jury darüber und am 1. Mai startet das Publikumsvoting.

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Und wer in NRW lebt und podcastet, der kann noch bis zum 22.

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Juni sein Projekt für den Audiopreis der Landesanstalt für Medien NRW einreichen.

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Ein Veranstaltungstipp habe ich noch oder besser ein Save the Date für das Ganzohr

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2023. Das ist ein regelmäßiges Treffen von WissenschaftspodcasterInnen und findet seit

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zehn Jahren beinahe jährlich an wechselnden Orten in Deutschland und Österreich statt.

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Dieses Jahr auf dem Campus der TU Berlin am Wochenende 3./4. Juni.

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Links zu allen Themen gibt es wie immer auf podjournal.de. Dort gibt es auch alle

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Kontaktmöglichkeiten, wie mich Feedback, Kritik oder Themenvorschläge erreichen.

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Kann ich aber auch einfach schnell sagen: Ich bin auf Mastodon und Twitter, heiße dort

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Schaarsen. Du kannst das Podjournal im Fediverse anschreiben oder mir eine E-Mail schicken

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an redaktion@podjournal.de.