Music.
Moin und herzlich willkommen zu Podjournal Episode 2. Ich bin Jörn Schaar, Podcaster und Journalist und im Podjournal kehre ich die Podcasting-Nachrichten für die deutschsprachige Indie-Szene zusammen.
Im Dezember gab es die Neuigkeiten von Hoaxilla, von Studio Link und von Übermedien und ich habe eine spannende Untersuchung zum Thema Falschinformationen in Podcasts gelesen.
Und jetzt geht's los. In einem kleinen Ort in Bayern wird heute am 1.1. nicht nur auf das neue Jahr angestoßen, sondern auch auf einen neuen Lebensabschnitt.
Denn Alexander Waschkau, der Hoaxmaster, hat sich entschlossen, Hoaxhilla zu seinem Hauptberuf zu machen. Das haben er und seine Frau Alexa in einer kurzen Sonderfolge angekündigt und das klang so:
"Wir haben jetzt sehr genau auf die Zahlen geschaut und wer sich erinnert, ich habe damals gesagt, wenn wir es schaffen, dass ungefähr 6% unserer Höhrenden uns unterstützen, dann können wir das realisieren.
Mit Blick auf die Zahlen von November sind wir jetzt bei etwa Über 5 Prozent der Hörenden, die uns bereits unterstützen, es fehlt also noch ein ganz kleines bisschen.
Aber wir haben gesagt das ist ein so positives und sehr deutliches Signal, was von euch kommt, dass wir es jetzt angehen. Wir werden das jetzt tun und dann ist Hoaxilla mein Hauptberuf genau dann haben wir einen selbstständigen Hoaxmaster und eine selbstständige Hoaxmistress, die im Hauptberuf Hoaxilla den Podcast
Betreuen, herausbringen und an dieser Stelle einen Riesen Dank an euch da draußen, die ihr das möglich macht."
Ich finde es schön, dass das geklappt hat. Mein Eindruck war, dass das dem beiden echt am Herzen lag und liegt. Alles Gute also auf diesem Weg und die entsprechende Episode verlinke ich natürlich in den Showmodes. Das ist ja klar.
Wir bleiben noch ganz kurz bei Hoaxilla, denn in deren Feed erscheinen ja auch immer die Audiomitschnitte der Ferngespräche, das ist eine Kooperation der Waschkaus mit Tommy Krappweis, Holm Gero Hümmler und Bernd Harder, in der Pandemie entstanden und es geht in einem bei Twitch,
gestreamten Videochat wöchentlich um einen bunten Strauß von Themen aus
Wissenschaftskommunikation und Wahnsinn und diese Bande ist im Dezember mit dem European of the Year Award ausgezeichnet worden. Auch dazu herzlichen Glückwunsch. Am 10. Dezember war dann die große
Release Party von StudioLink, dem Tool mit dem man ziemlich leicht und vor allem sehr günstig zwei Podcaststudios miteinander verbinden kann. Mr. StudioLink Sebastian Reimers hat das Projekt jetzt nach mehreren Jahren aus der Beta-Phase entlassen und gleich eine neue Beta-Phase gestartet,
denn StudioLink wird jetzt zu einer Live-Suite mit Videofunktionen, Chat und der Möglichkeit von Publikumsbeteiligung. Das sieht alles sehr spannend aus. Ein paar Probleme muss
Sebastian nach eigenen Worten dabei aber noch ausbügeln. So sind etwa Bild und Ton nicht immer synchron und es kommt zu Videoartefakten, wenn jemand den virtuellen Aufnahmeraum verlässt.
Während der Beta-Phase sind alle Funktionen mit den genannten Einschränkungen für Zahlen des StudioLink Nutzende nutzbar. Später werden die Funktionen dann auf die unterschiedlichen Preismodelle von StudioLink verteilt. Dazu mehr Details in den Show Notes.
Auch am 10. Dezember hat sich Sandro Schröder bei Twitter gemeldet. Er hat an diesem Tag nämlich die letzte Podcast-Kritik für Übermedien veröffentlicht. Die Kritiken werden dort jetzt nicht mehr in der bekannten Regelmäßigkeit erscheinen, schreibt Sandro bei Twitter. Ob er sein großes Wissen über die Podcast-Szene jetzt anderswo einsetzt, schreibt er aber leider nicht.
Ich hoffe ja noch auf neue Folgen vom Ohrensessel, den Sandro mit seiner Frau produziert. Alles dazu auch in den Show Notes auf Podjournal.de. Und wo wir gerade beim Thema Bloggen sind, Fyyd-Christian hat das Hörsuppe-Blog wiederbelebt!
Darin gibt es jetzt Podcast-Empfehlungen. Und das sieht ein bisschen so aus, als hätten wir eine ganz ähnliche Idee gehabt. Grüße!
Die neue MA Podcast ist raus. Danach ist weiterhin "Was Jetzt?" der Podcast mit den meisten Downloads.
Die Produktion von Zeit Online erreichte 7,9 Millionen Downloads im November. Der höchst platzierte Indie-Podcast sind die Geschichten aus der Geschichte mit 2,11 Millionen Downloads.
Gegenüber dem Oktober hat "Was jetzt?" rund eine halbe Million Downloads zugelegt. Geschichte aus der Geschichte hingegen hat etwa 50.000 verloren.
Die MA Podcast listet ausschließlich teilnehmende Podcasts auf, die ihre Downloads nach IAB-Standards dokumentieren und 500 Euro Teilnahmegebühr bezahlen.
Merlin Pratsch hat bei Medwatch.de über den schwierigen Umgang mit Falschinformationen im Podcast geschrieben.
Das ist ein etwas ungewöhnliches Umfeld für einen Artikel über Podcasting, weil es auf dem Portal hauptsächlich um unseriöse medizinische Versprechen geht.
Das ist ein sehr ausführlicher Artikel, der vor allem auf die Inhalte von Joe Rogan abzielt. Super problematischer Typ einfach, nach meiner Meinung nach komplett balla-balla, und wie Spotify damit umgeht, nämlich im Wesentlichen gar nicht.
Die haben ja ein Schweinegeld dafür bezahlt, dass der Typ exklusiv bei ihnen publiziert und sind jetzt ein bisschen in der Zwickmühle mit seinen zum Teil strafferechtlich relevanten Inhalten.
In dem Artikel geht es auch darum, wie sich das Publikum mit Falschinformationen auseinandersetzt, wo die Grenze zur Illegalität verläuft und wieso es fast keine Möglichkeiten zur Korrektur gibt.
Dringende Leseempfehlung, den Link gibt es ebenfalls in den Show Notes. Castopod und das WordPress Plugin Podlove unterstützen jetzt OP3, das Open Podcast Prefix Project.
Mit einem Klick kann man das für seinen Podcast aktivieren. OP3 ist ein kostenloser Open Source Service, mit dem man eine bessere Statistik bekommen soll, die an IAB Standards heranreichen soll, aber halt kostenlos zur Verfügung steht.
Und diese Statistikdaten sollen öffentlich vergleichbar werden. Also das, was die MA Podcast macht, nur eben für alle.
OP3 ist noch in einem frühen Entwicklungsstadium, so früh, dass man bisher seine Daten offenbar nur senden kann, aber noch keine Statistik rausbekommt.
Und Auphonic integriert ja schon länger den Open Source Transkriptionsdienst Whisper für zahlende KundInnen. Da gab es im Dezember ein Update, Whisper erkennt jetzt automatisch die Sprache, die gesprochen wird. Das war's für heute, die nächste Folge erscheint planmäßig,
am 1. Februar und wenn ihr Feedback, Ergänzungen oder Themenvorschläge habt, dann her damit an redaktion@podjournal.de!
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